Wer erinnert sich nicht an den Satz aus der Kindheit: „Setz dich nicht so nah an den Fernseher – sonst bekommst du viereckige Augen!“ Doch was ist wirklich dran an solchen Warnungen? Schadet Fernsehen tatsächlich der Augengesundheit – insbesondere bei Kindern?
Fernsehen schadet den Augen nicht – aber Aufmerksamkeit ist trotzdem wichtig
Die gute Nachricht zuerst: Fernsehen selbst verschlechtert die Sehkraft nicht – weder bei Kindern noch bei Erwachsenen. Auch das Sitzen in kurzer Distanz zum Fernseher hat keinen direkten Einfluss auf die Augen. Dennoch kann das Verhalten Ihres Kindes ein Hinweis auf eine bestehende Sehschwäche sein. Sitzt Ihr Kind regelmäßig sehr nah am Bildschirm, lohnt sich eine frühzeitige Augenuntersuchung beim Augenarzt, um eventuelle Fehlsichtigkeiten früh zu erkennen.
Trockene Augen durch zu wenig Blinzeln
Beim längeren Fernsehen – oder auch bei der Nutzung von Smartphones, Tablets und Computern – blinzeln wir automatisch seltener. Das kann bei empfindlichen oder trockenen Augen zu Beschwerden wie Brennen, Juckreiz oder einem Fremdkörpergefühl führen. Ein gesunder Tränenfilm schützt das Auge normalerweise gut. Dennoch gilt: regelmäßige Blickpausen, bewusstes Blinzeln und der Blick in die Ferne sind wichtig – besonders bei der Nutzung moderner Bildschirme mit hoher Leuchtkraft.
Bildschirmzeit bei Kindern bewusst steuern
Während Fernsehen an sich nicht schädlich ist, stellen vor allem Tablets und Smartphones eine stärkere visuelle Belastung dar. Eltern sollten darauf achten, dass Kinder ihre Bildschirmzeit sinnvoll einteilen, regelmäßig Pausen machen und ergonomisch gut sitzen. So lassen sich Beschwerden wie digitale Augenbelastung oder Computer Vision Syndrome vermeiden.