Augenvitamin-Lieferanten
„Iss deine Karotten auf, die sind gut für die Augen.“ Ein Satz der wohl jeder von uns als Kind zu hören gekriegt hat. Obst und Gemüse sind gut für uns und unseren Körper aber haben Vitamine wirklich die Kraft unsere Augen zu verbessern?
Die Antwort ist Jein.
Eine ausgewogene Ernährung mit Augenvitamin-Lieferanten wie Karotten, Paprika, Brokkoli, Zitronen, Feldsalat, Spinat, Grünkohl und Erbsen kann tatsächlich dafür sorgen, dass unsere Augen gesund bleiben. Sie enthalten den Stoff Lutein, der dafür bekannt ist positiven Einfluss auf unsere Netzhaut zu nehmen und diese „in Schuss zu halten“. Eine ungesunde Ernährung kann zu Mangelerscheinungen führen, die wiederum auch Sehschwächen als Symptom tragen. In diesem Sinne ist es einem tatsächlich möglich seine Augen durch Obst und Gemüse fit zu halten.
Anders sieht es allerdings bei Menschen aus die bereits eine Sehschwäche haben. Es wird ihnen nicht möglich sein über die Ernährung Einfluss auf ihre Kurz-oder Weitsichtigkeit zu nehmen. Auf eine gesunde Ernährung sollte dennoch nicht verzichtet werden, denn auch wenn sie eine Sehschwäche nicht heilen kann, so kann sie eventuell ihre Verschlimmerung aufhalten. Zudem kann eine gesunde Ernährung, vor allem mit grünem Gemüse, sogar einer Makuladendegeneration vorbeugen und deren Verlauf positiv beeinflussen. Grund dafür ist, dass das Makula-Pigment unseres Auges hauptsächlich aus den Stoffen besteht die wir uns mit grünem Gemüse zuführen. Karotten und Orangen beinhalten zwar dieselben Stoffe, allerdings in geringerer Dosis, sodass ein an Makuladendegeneration erkrankter Mensch 30 Orangen oder ein Kilogramm Karotten am Tag essen müsste. Von Spinat, Kohl und Brokkoli reicht jedoch eine tägliche Portion von 100 bis 150 Gramm aus um für die Neubildung von Makula zu sorgen. Zusätzlich kann auch durch eine Zufuhr von Omega-3-Fettsäuren dem Auge etwas Gutes getan werden, denn sie schützen unsere Netzhaut. Diese gesunden Fettsäuren finden sich vor allem in fettigem Fisch wie Hering und Lachs. Studien belegen sogar, dass Menschen die Jahrzehnte lang viel Fisch konsumieren ein deutlich niedrigeres Risiko für die Entwicklung einer Makuladendegeneration haben.
Auf eins sollte man allerdings in jedem Fall verzichten, wenn man auf seine Augengesundheit wert legt: Rauchen. Raucher weisen ein dreifach hohes Risiko auf an der Krankheit zu erkranken als Nichtraucher.
Zusammenfassend kann man also sagen, dass wir mit Karotten und Co. zwar unsere Sehleistung nicht verbessern, sie aber dafür in Stand halten und Augenerkrankungen vermeiden können.