Schon im Kindesalter zählen sie zu den beliebtesten Gemüsesorten: die Karotten. Dabei kommt bei den Kleinen besonders der leicht süßliche Geschmack gut an. Die ausgesprochen gute Bekömmlichkeit macht sie zum echten Lieblingsgemüse bei Kindern. Doch Karotten, landläufig auch Möhren genannt, können noch weit mehr als nur gut schmecken. Ihre tolle orangene Farbe steht dabei in engem Zusammenhang zu einem besonders wertvollen Inhaltsstoff: dem Vitamin A. Als Mitglied der Gruppe der fettlöslichen Vitamine gehört Vitamin A zu den essentiellen Nährstoffen, die der Körper nicht in ausreichender Menge selbst herstellen kann und deshalb zugeführt werden muss.
Der Mikronährstoff wird oft auch als Beta-Carotin oder Carotin bezeichnet, womit jedoch Abkömmlinge des Vitamin A gemeint sind. Dieser Stoff erfüllt im menschlichen Körper unterschiedliche Aufgaben und sorgt schon im Mutterleib dafür, dass sich Nervenzellen entwickeln. Nach der Geburt fördert es die Zellgesundheit. Eine besonders wichtige Funktion übt es jedoch für die Sehkraft aus. Im inneren des Auges befinden sich die sogenannten Zapfen und Stäbchen, die eintreffendes Licht in Sehimpulse für das Gehirn transformieren, um uns so das Sehen zu ermöglichen. Zapfen sorgen dabei durch verschiedene chemische Vorgänge für das Farbsehen, während die Stäbchen das Sehen in der Dunkelheit ermöglichen. Damit die dortigen Mechanismen stattfinden können, wird ein Sehpigment benötigt. Für dessen Herstellung ist wiederum Vitamin A nötig. Besitzt unser Körper also nicht über ausreichende Vorräte zur Bildung dieser Pigmente, ist unser Sehvermögen beeinträchtigt. Erstes Mangelsymptom ist schlechteres Sehen in der Nacht. Besteht der Vitamin A Mangel über einen längeren Zeitraum, ist auch das restliche Sehvermögen eingeschränkt. Eine ausreichende Versorgung über eine ausgewogene Ernährung ist daher zu empfehlen. Große Mengen Vitamin A stecken besonders in allen bunten Gemüsesorten: Paprika, Kürbis, Brokkoli, Möhren und Spinat sind echte Carotin-Bomben. Kleiner Wehmutstropfen für alle Fans des orangenen Superfoods: Viel hilft hier leider nicht viel – durch Mehr-Essen sieht man leider nicht besser. Ein Vitamin A-Mangel tritt in westlichen Industrienationen nur selten auf, da viele unserer Lebensmittel das Vitamin in für uns ausreichender Menge enthalten.
In Entwicklungsländer treten aber häufig Fälle von Blindheit deswegen auf. Wer aber sehr hohe Mengen verzehrt und sogar Präparate nimmt, muss sich zunächst einmal keine Sorgen vor Schäden von „zu viel“ machen. Vitamin A wird zunächst in der Haut gespeichert und kann bei hohen Mengen sogar eine leicht bräunlich bis orangene Verfärbung der Haut bedingen. Damit kann sogar ein natürlicher Lichtschutzfaktor aufgebaut werden: bis zu LSF 4 sind dadurch möglich. Erst bei Bedarf wird Beta-Carotin aus der Haut in Vitamin A umgebaut. Aufpassen sollten jedoch Schwangere, da hier auch geringere Überdosierungen den Fetus schädigen können. Fazit: Karotten und buntes Gemüse sind echte Power-Foods, die viele Vorteile für die Gesundheit haben. Leiden Sie unter einem Vitamin A-Mangel, können sie die Sehkraft verbessern. Für alle anderen gilt: 5 mal am Tag zu Obst und Gemüse greifen – und Sie profitieren auch von anderen positiven Wirkungen der Superfoods!
