Wenn die Augentropfen abgelaufen sind

Wenn die Augentropfen abgelaufen sind

Alle Medikamente laufen irgendwann ab, und es ist grundsätzlich nicht ratsam, entgegen des ausdrücklichen Hinweises in Form des Haltbarkeitsdatums irgendein Medikament unbedingt noch zwei Jahre nach Ablauf dessen verwenden zu wollen. Im besten Fall ist das Medikament dann nicht mehr wirksam, aber manche Medikamente verderben auch auf eine Art und Weise, die der Gesundheit des Verbrauchers noch zusätzlichen Schaden zufügen kann.

Augentropfen zum Beispiel sind sehr anfällig dafür. Dabei sind sie, wenn sie verkauft werden, steril. Das heißt, sie enthalten keine Bakterien, die sich vermehren könnten. Warum verderben sie also so schnell?

Das liegt zum Teil daran, dass Bakterien grundsätzlich in wässrigen Lösungen leichter wachsen als in anderen Umgebungen, zum Beispiel fettigen. Fett kann höchstens ranzig werden.

Dass Augentropfen so leicht verderben, liegt aber auch vor allem an der Art und Weise, wie sie verwendet werden. Ganz egal, wie vorsichtig man ist – Augentropfen kommen ab dem Zeitpunkt der Öffnung unweigerlich mit Bakterien in Berührung, wenn sie bei der Anwendung Lid, Wimpern oder auch Haut berühren. Bestimmte Verhaltensweisen wie beispielsweise Händewaschen vor der Anwendung der Tropfen können die Hygiene verbessern, die Anwesenheit von Bakterien aber nicht vollständig verhindern. Auch in den Tropfen enthaltene Konservierungsstoffe verlängern die Haltbarkeit, aber das funktioniert nicht beliebig lange. Denn nach dem Öffnen lässt die Wirkung dieser Stoffe nach.

Das Haltbarkeitsdatum gilt daher auch immer ab dem Zeitpunkt, zu dem die Augentropfen erstmals verwendet werden, in der Regel liegt es etwa vier Wochen nach der Öffnung. Augentropfen können in manchen Fällen aber auch bis zu sechs Wochen nach der Öffnung noch verwendet werden, in anderen allerdings nur bis zu eine Woche. Es muss also grundsätzlich auf die Hinweise jeder Packung einzeln geguckt werden. Sollte jemand nach dem Ablauf dieser Zeit die Augentropfen trotzdem weiterhin verwenden, drohen schlimmstenfalls Entzündungen und Infektionen an den Augen. Bei den Leuten, die die Tropfen täglich verwenden, kann das kein Problem sein, weil sie eine Flasche nach der Öffnung immer relativ schnell aufbrauchen. Aber für Menschen, die Augentropfen nur sehr unregelmäßig benötigen, ist es wichtig zu wissen.

Eine Alternative zu den normalen Fläschchen, in denen Augentropfen meistens verkauft werden, sind Pipetten. Diese enthalten die Dosis, mit der man sich die Augen nur jeweils einmal tropft. Nach der Verwendung werden sie sofort entsorgt. Weil bei jeder Anwendung eine neue Pipette genommen wird, ist das Haltbarkeitsdatum daher in der Regel kein Problem. Solche Einzeldosis-Pipettenfläschchen enthalten zudem oft gar keine Konservierungsstoffe. Für Patienten, die an Allergien leiden und auf solche Stoffe empfindlich reagieren, ist das von Vorteil. Es bedeutet aber auch, dass die Pipette nach dem Öffnen innerhalb von wenigen Stunden verwendet werden muss. Rumliegenlassen darf man sie also nicht.

Solche Pipetten gibt es als Alternative zu den normalen Fläschchen für die meisten Präparate.

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