Gesundheitstourismus ins Ausland kann besonders bei komplexen Eingriffen wie Augenoperationen erhebliche Risiken bergen. In Ländern wie der Türkei können die Standards, insbesondere in preisgünstigeren Kliniken, stark variieren, da oft keine regelmäßigen Kontrollen durch das Gesundheitsamt stattfinden und die Qualitätsanforderungen an medizintechnische Geräte lockerer sind. Dies führt zu einer erhöhten Komplikationsrate, und im Falle von Problemen sind die Nachbehandlungen in Deutschland teuer und rechtlich oft schwierig durchzusetzen.
Zusätzlich könnte es sein, dass Patientenrechte im Ausland anders gehandhabt werden, und die Kommunikation erschwert wird. Einige Kliniken sehen den Patienten eher als Kunden an und empfehlen oft die teureren anstatt die besten Optionen, um den Gewinn zu maximieren. Die Erfolgsrate und Sorgfalt, die in Deutschland gewährleistet ist, sind im Ausland selten garantiert.
Besonders bei heiklen Eingriffen wie der Implantation von Multifokallinsen oder bei Augenlaserkorrekturen sollte man abwägen, ob der kurzfristige finanzielle Vorteil im Ausland die möglichen langfristigen Risiken und Unsicherheiten wert ist .