Alkohol und Sehkraft

Besonders zu fröhlichen Anlässen wie Karneval, Geburtstagen und anderen Festivitäten, wenn Menschen zusammenkommen und Grund zum Feiern haben, ist der Alkohol meist nicht weit. Konsumiert wird er dabei in den unterschiedlichsten Erscheinungsformen: ob Wein, Bier, Spirituosen oder Mischgetränke – die Einflüsse des Alkohols auf Körper und Geist sind aber meist ähnlich. Alkohol gehört neben Nikotin und Drogen zu den größten Schadsubstanzen für die menschliche Gesundheit, wird im Alltag aber dennoch oft verherrlicht: Immerhin 9,5 Millionen Deutsche trinken ihn gesundheitsschädlichen Mengen.

Neben schwerwiegenden Auswirkungen auf nahezu alle menschlichen Organe und den Stoffwechsel sind auch die Augen und Sehkraft von Alkoholeinfluss betroffen. Kurzfristig stellt sich unter Alkoholeinfluss bei vielen eine Art „Tunnelblick“ ein: das Blickfeld ist plötzlich eingeschränkt, Bewegungen oder Aktivitäten im weiteren Umfeld werden schlechter wahrgenommen. Darüber hinaus sieht man häufig „doppelt“. Die Ursache liegt dabei aber nicht im Auge, sondern im Gehirn. Dieses verarbeitet Nervenreize, die aus beiden Augen kommen so, dass für uns nur ein Bild entsteht. Unter Alkoholeinfluss ist diese Verarbeitung und Koordination gestört, sodass zwei Bilder entstehen und wir doppelt sehen. Besonders in Situationen, in denen wir auf das Funktionieren unseres Sehens angewiesen sind, ist Alkohol deshalb unbedingt zu vermeiden, besonders im Straßenverkehr.

Darüber hinaus sorgt häufiger Alkoholkonsum auf lange Sicht für Vitaminmangel, der sich negativ auf das Sehvermögen auswirken kann. Vitamin A spielt dabei eine besondere Rolle. Dieses fettlösliche Vitamin, was häufig auch als Carotinoid oder Carotin bezeichnet wird, sorgt über chemische Prozesse dafür, dass wir im Dunkeln sehen können. Es wird in der Leber gespeichert, die vom Alkohol aber stark geschädigt wird und somit weniger Speicherkapazität hat. Im schlimmsten Falle entsteht ein Vitamin A Mangel, der unbehandelt die Entstehung von Sehbehinderungen oder Makuladegeneration zur Folge haben kann.

Alles in allem sollte Alkohol also wohlbedacht und nur in geringen Mengen verzehrt werden. Wird Auto und Fahrrad aber zuhause gelassen, steht einem Gläschen Rotwein nichts entgegen.

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