Was ist Dämmerungssehen?
Unter dem Begriff Dämmerungssehen können sich viele Menschen nicht wirklich vorstellen, um was es sich handelt. Umgangssprachlich ist das Dämmerungssehen als Nachtblindheit bekannt. Hemeralopie ist der medizinische Fachbegriff und bezeichnet die Einschränkung der Sehfähigkeit bei Dämmerlicht. Bei der Nachtblindheit handelt es sich um eine teilweise eingeschränkte Sehbehinderung. Das heißt, dass die Fähigkeit des Auges sich an die Dunkelheit anzupassen bei Betroffenen entweder eingeschränkt oder vollständig ausgefallen ist.
Wie entsteht Dämmerungssehen?
Unser Auge besitzt auf der Netzhaut sogenannte ,“Stäbchen“, die für das Hell-/Dunkel-Sehen verantwortlich sind. Wenn diese „Stäbchen“ unter einer Funktionsstörung erliegen oder gar völlig ausfallen entsteht die Nachtblindheit. In solch einem Fall, ist das Sehen in der Dämmerung stark behindert. Für manche Betroffene ist das Sehen in einer nächtlichen und unbeleuchteten Umgebung gar unmöglich. Bei der Nachtblindheit kann es sich sowohl um einen angeborenen Defekt, wie auch um eine erworbene Sehschwäche handeln. Eine Form der angeborenen Nachtblindheit ist zum Beispiel die kongenitale, also stationäre, Nachtblindheit, welche von Geburt an während des ganzen Lebens besteht. Sie kann sich aber auch im Verlauf einer Erbkrankheit, wie der Retinopathia pigmentosa (einer Netzhauterkrankung), langsam und immer stärker entwickeln. Bei dieser erblichen Netzhauterkrankung gehen zunächst die Stäbchen im Randbereich und dann auch zur Mitte der Netzhaut hin zugrunde.
Die Folge von Vitamin-A-Mangel oder verschiedene Augenerkrankungen, wie Diabetes und Grauer Star, können unter die erworbene Nachtblindheit eingestuft werden.
Oft sind sich Betroffene nicht bewusst, dass sie unter dieser Krankheit leiden, weil die Nachtblindheit schon immer ein Teil von ihnen war, oder die Anzeichen sich nur langsam entwickeln. Aus diesem Grund erfolgt bei der angeborenen Form von Hemeralopie der Befund meistens erst zwischen dem 10. und 20. Lebensjahr.
Was ist ein Adaptometer?
Wie der Begriff schon andeutet, lässt er sich aus dem Wort „Adaptation“ , also „Anpassung“, herleiten. Mit einem Adaptometer kann der Augenarzt feststellen, ob jemand nachtblind oder blendungsempfindlich ist. Hierbei wird die Sehleistung sowie die Hell-/Dunkelanpassung der Augen gemessen. Der Test dient unter anderem auch für die Feststellung, ob jemand zusätzlich nachtkurzsichtig oder blendungsempfindlich ist.
Kann man gegen Dämmerungssehen vorbeugen?
Eine ausreichende Zufuhr von Vitamin-A durch gesunde Ernährung kann sehr hilfreich sein. Einer erblich bedingten Nachtblindheit kann man leider nicht vorbeugen. Betroffene können jedoch durch eine genetische Beratung feststellen lassen, wie groß die Wahrscheinlichkeit einer Vererbung der Krankheit auf ihre Kinder sein könnte.
Falls Sie vermuten unter Dämmerungssehen zu leiden, können Sie mit uns, Ihrem Augenland Frankfurt, gerne einen Termin für eine Diagnose vereinbaren. Verlieren Sie bitte keine Zeit, da unbehandelte Beschwerden zu erheblichen Folgen im Alltag für Sie und Ihre Mitmenschen darstellen können.