Der Mensch ist in der Lage Millionen verschiedene Farben zu unterscheiden. Dies können wir dank den sogenannten Zapfen in unserer Netzhaut. Es befinden sich Fotopigmente (Opsine) in ihrem Inneren. Es steckt aber nicht in jedem Zapfen ein und dasselbe Opsin. Man unterscheidet zwischen 3 verschiedenen Varianten von Opsinen, jede von ihnen spricht auf Licht in einem bestimmten Wellenbereich anders an. Es gibt die Blau-, grün- und rotempfindlichen Zapfen. Die blauempfindlichen Zapfen werden aktiviert, wenn Licht einer Wellenlänge von 430 Nanometern eintrifft. Die grünempfindlichen Zapfen hingegen bei ca. 530 Nanometer und die rotempfindlichen Zapfen bei 560 Nanometern.
Man nennt sie auch S-, L- und M-Zapfen. Da die Zapfen für blaues Licht auf kürzere Wellenlängen reagieren, nennt man sie Short-Zapfen, die Zapfen für grünes Licht Medium-Zapfen und die für rotes Licht nennt man Long-Zapfen.
Wenn die Zapfen also durch das Licht einer bestimmten Wellenlänge angeregt werden, wandeln sie diesen Reiz in elektrische Impulse um. Diese Impulse gelangen ins Gehirn, wo die eigentliche Farbempfindung stattfindet.
Das bedeutet also einfach gesagt, wenn eine Oberfläche nur kurze Wellen reflektiert, so erscheint diese für unser Gehirn Blau und bei längeren Wellen dann dem entsprechend Grün oder Rot. Wenn eine Oberfläche aber verschieden lange Wellen reflektiert entstehen die Mischfarben. Wenn alle drei Rezeptoren gleich stark gereizt werden, entsteht die Farbe Weiß.
Oberflächen können aber auch Farben absorbieren, so sehen wir ein dunkles Rot deshalb, weil die Oberfläche die grünen und blauen Lichtwellen absorbiert und nur die langen Lichtwellen (also die roten) reflektiert.
Wie man bereits in der Grundschule lernt, wird auch hier wieder gezeigt, dass man aus den drei Grundfarben Rot, Grün und Blau alle Farben mischen kann, die das menschliche Auge wahrnehmen kann.
Unsere Augen können nur ein Lichtspektrum zwischen 380 und 780 Nanometern verarbeiten. Alles andere nehmen wir nicht mehr wahr. Wir sehen alles andere also nicht mehr als Farben.
Haben Sie weitere Fragen zum Thema Farbsehen? Ihr Augenarzt Frankfurt ist Ihnen gerne dabei behilflich, Ihre Fragen zu klären.
FARBENBLIND
Man ist farbenblind, wenn man keine Farben sieht, dieses Phänomen kommt jedoch ziemlich selten vor. Eine Farbschwäche wie zum Beispiel die Rot- Grün Schwäche kommt viel häufiger vor.
Eine komplette Farbenblindheit kommt hingegen nicht so häufig vor. Bei Menschen, die tatsächlich farbenblind sind, müssen die Hell-Dunkel- Rezeptoren das Sehen übernehmen. Es kommt auch sehr oft vor, dass Menschen die Farbenblind sind, unscharf sehen.
Die Rot-Grün- Schwäche hingegen bringt keine Reduktion des Sehvermögens mit sich. Menschen mit dieser Schwäche können trotzdem noch sehr klar sehen.
Die totale Farbenblindheit ist eine autosomal-rezessive Erbkrankheit der Netzhaut. Es ist eine eher seltene Krankheit. Die Betroffenen können nur Graustufen voneinander unterscheiden. Betroffene Menschen leiden aber auch an starker Empfindlichkeit gegen helles Licht. Oftmals tritt die Farbenblindheit auch erst im Laufe des Lebens ein. Zum Beispiel wenn man einen Schlaganfall erleidet oder Ähnliches.
Brillen mit getönten Gläsern und entsprechender Stärke können die Beschwerden lindern, vor allem die starke Blendempfindlichkeit.
Ihr Augenarzt Frankfurt berät Sie gerne dabei, eine geeignete Brille mit entsprechender Stärke für Sie zu finden.
Man bezeichnet Leute mit einer Rot-Grün-Schwäche häufig als farbenblind, da ca. 9% der männlichen Bevölkerung an dieser Schwäche leidet.
Die Gene für die Rot- Grün Zapfen liegen auf dem X-Chromosom. Da dieses Chromosom das weibliche ist, besitzen Männer nur eins davon, weshalb bei Männern eine Farbsehstörung häufiger auftritt. Wenn eine Rot- oder Grünblindheit vorliegt, haben betroffene ein reduziertes Farbsehen. Dies liegt daran, dass ein Teil der zuständigen Zapfen nur fehlerhaft funktioniert. Es handelt sich meist um die Zapfen, die für Grün oder Rot zuständig sind.
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